Spielberichte

18.05.2019 FSV Blau-Weiß Greifswald vs. Greifswalder FC II 0:0 (0:0)

Nullnummer im Lokalderby

Für beide Teams war die Spielzeit im Vorfeld praktisch abgeschlossen. Weder Blau-Weiß noch die Oberligareserve des Greifswalder FC konnten noch auf den großen Wurf hoffen oder mussten den Absturz noch befürchten. Trotz allem bleibt Derby eben Derby. Und so entwickelte sich am vorletzten Spieltag der Landesliga Ost am St. Georgsfeld bei schönstem Frühlingswetter eine rassige Partie.

„Wir wollten uns im letzten Heimspiel mit einer engagierten Leistung von den Zuschauern verabschieden – und ich glaube, das ist uns auch gelungen“, resümierte FSV-Coach Tilman Thonack, der aufgrund einiger Ausfälle nach Monaten wieder zwischen die Pfosten zurückkehrte und sofort die Null festhielt. Doch auch sein Gegenüber Christian Person ließ im Laufe der 90 Minuten keinen Ball passieren. Spannend war es trotzdem. Die Hausherren kamen zunächst besser in die Partie, spielten schnörkellos nach vorn. Nach einer Ecke hatte Nico Gust, der ein starkes Spiel machte, schon in der Anfangsphase die Führung auf dem Kopf, bekam den Ball aber nicht mehr gedrückt. Zuweilen gelang es aber auch dem GFC, Gefahrenmomente für die Blau-Weiß-Defensive heraufzubeschwören. Vor allem Angreifer Tommy Greinert war ein steter Unruheherd. Aber erst nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste zwingender. Binnen drei Minuten hatten sie zweimal die große Gelegenheit auf das 0:1, scheiterten jedoch beide Male an Unkonzentriertheiten. Auf der Gegenseite hätte ein ansatzloser Versuch von Jan-Niklas Paulun beinahe für die Gastgeber zum Erfolg geführt, doch die Kugel klatschte nur an den Pfosten. Das Spiel verflachte nun etwas, lebte vor allem von vielen langen Bällen, individuellen Fehlern und der Spannung. Zehn Minuten vor dem Ende trat GFC-Akteur Chrandip Badwal nach einem unspektakulären Zweikampf mit Gust im Mittelfeld nach und bekam von Schiedsrichter Florian Bauer sofort glatt Rot. Blau-Weiß konnte die Überzahl in den verbleibenden Minuten aber nicht mehr entscheidend ausspielen.

Zum Saisonabschluss reist der FSV in zwei Wochen zum Tabellenvorletzten nach Mirow. Rang 11 ist praktisch gesichert. Nun gilt es, sich angemessen in die Sommerpause zu verabschieden.

 

Blau-Weiß mit: Thonack – Münchberg, Hackbusch, Klug, Bruer – Ehlert, Gust – Felzmann (Tank), Sander, Paulun – Gross (Büchner)

21.04.2019 FSV Blau-Weiß Greifswald vs. SV Hafen Rostock 1:2 (0:1)

Blau-Weiß erwacht zu spät

Schönstes Frühlingswetter, heimischer Platz und der Gegner nur zu zehnt angereist: Was für einen Landesligisten eigentlich wie gemalt klingt, entwickelte sich für den FSV Blau-Weiß Greifswald am Osterwochenende zum Alptraum. 1:2 unterlag man in Unterzahl angetretenen Rostockern am Samstagnachmittag. Blutleer, planlos – nur zwei der Adjektive, die der Heimelf anschließend um die Ohren flogen. Zwar fehlten auch den Greifswaldern einige Akteure, andere gingen angeschlagen in die Partie oder saßen nach langer Krankheitspause nur auf der Bank, wie zum Beispiel Kapitän Marco Sander, doch etwas mehr Gegenwehr hatte man sich trotzdem erhoffen können. Charlie Frenzel brachte die Gäste nach 19 Minuten in Führung, nachdem die FSV-Defensive nach einem Standard nicht rigoros geklärt hatte. Dabei war genau darauf im Vorfeld hingewiesen worden. Erst zum Ende der ersten Hälfte berappelten sich die Hausherren ein wenig, doch klare Chancen blieben Mangelware. Nach dem Seitenwechsel traf Lucas Assmann dann per Volley zum 0:2 – der späte Weckruf für den FSV. Mit Sander kam unmittelbar danach neuer Schwung in das Angriffsspiel. Nun hatte man plötzlich Gelegenheiten in Hülle und Fülle. Aber nur einmal fand das Runde ins Eckige. Angreifer Stefan Gross war im Strafraum zur Stelle, traf zunächst die Latte, verwertete dann jedoch den Abpraller per Kopf. Dass die Kugel erst ans Aluminium sprang, blieb im weiteren Verlauf kein Einzelfall. Blau-Weiß hatte genug Chancen, um die drei Punkte zu Hause zu behalten, doch kleine Ungenauigkeiten und Konzentrationsfehler sorgten für anhaltende Ladehemmungen. So gab es die dritte Liganiederlage in Serie. Am nächsten Wochenende reist man zum Tabellennachbarn nach Anklam. Es müssen endlich wieder Punkte her.

Torfolge: 0:1 Frenzel (19.), 0:2 Assmann (48.), 1:2 Gross (60.)

 

Blau-Weiß mit: Schulze – Wenke, Hackbusch, Berlin, Langenstein – Ehlert, Gust (Klug) – Rother (Sander), Chatschatrjan, Ammar Kassem (Fuhrmann) – Gross

06.04.2019 FSV Blau-Weiß Greifswald vs. Laager SV 2:3 (1:2)

Niederlage gegen Laage

Am 22. Spieltag der Landesliga Ost musste der Tabellenelfte Blau-Weiß Greifswald eine Heimniederlage hinnehmen. Am St. Georgsfeld verlor man mit 2:3 gegen den Laager SV. „In der ersten Viertelstunde waren wir klar die bessere Mannschaft. Warum wir danach so abgebaut haben, verstehe ich nicht“, fasste Trainer Tilman Thonack die Geschehnisse nach der Partie zusammen. In der Tat kontrollierten die Hausherren, die ohne die verletzten Jan Ehlert und Nico Gust auskommen mussten, zu Beginn das Spielgeschehen. Folgerichtig ging man durch einen Abstauber von Stefan Gross verdient mit 1:0 in Führung. Der Ausgleich gelang dem LSV nach einem Standard. Ronny Klein netzte per Kopf. Danach verloren die Greifswalder den Faden. Laage schnürte sie phasenweise tief in der eigenen Hälfte ein, lief gut an und machte die Räume eng. War doch mal das Mittelfeld überspielt, fehlte es vorn an Präzision. Vor der Pause brachte man sich dann durch defensive Fehler noch zusätzlich in die Bredouille. Laage bekam binnen zwei Minuten zwei Foulelfmeter zugesprochen, hätte aber eigentlich sogar drei verdient gehabt. Einen verwandelte R. Klein zur Führung. Den anderen setzten sein Bruder Christian Klein an die Latte. R. Klein besorgte nach Wiederanpfiff auch die Entscheidung, wieder nach individuellem Patzer in der Hintermannschaft der Hansestädter. Erst zum Schluss kam der FSV noch einmal gefährlich vors Tor, sodass Marco Sander per Kopf für den Anschluss sorgen konnte. Wirklich prekär wurde es für die Gäste aber nicht mehr.

Torfolge: 1:0 Gross (8.), 1:1, 1:2, 1:3 R. Klein (16., 43. (FE.), 52.), 2:3 Sander (82.)

 

Blau-Weiß mit: Schulze – Tank (Rother), Klug, Fuhrmann, Langenstein – Sander, Paulun – Münchberg, Chatschatrjan (Felzmann), Büchner (Ölsner) – Gross

16.03.2019 FSV Blau-Weiß Greifswald vs. Penzliner SV 0:7 (0:3)

Blau-Weiß geht gegen Tabellenführer unter

Am 20. Spieltag der Landesliga Ost war der Penzliner SV für den FSV Blau-Weiß Greifswald mindestens eine Nummer zu groß. Der Ligaprimus kombinierte stark und nahezu unbedrängt und gewann im Volksstadion schließlich souverän mit sieben Toren Vorsprung.

„Schade, dass wir heute nicht viel entgegenzusetzen hatten“, zeigte sich Interimstrainer Tilman Thonack enttäuscht. „Im Hinspiel waren wir eher auf Augenhöhe.“ Tatsächlich hätte der FSV damals nach einem 0:2-Pausenrückstand im zweiten Durchgang fast noch den Ausgleich erzielt. Diesmal war die Sache weit klarer. Bereits nach fünf Minuten ließ Rechtsaußen Alexander Lukesch nach feinem Doppelpass keinen Zweifel an den Ambitionen der Gäste und schob die Kugel an Keeper Merlin Monaghan, der die beiden etatmäßigen Stammtorhüter ersetzte, vorbei in die Maschen. Die folgende halbe Stunde war aber trotz des Nackenschlags die beste der Blau-Weißen. Auch wenn der PSV insgesamt mehr Gelegenheiten hatte, spielte man immerhin mit und zeigte auch im letzten Drittel gute Ansätze. Die beste Chance vergab Stefan Gross, der im Sechzehner freigespielt wurde, aber auf der Linie einen Penzliner anschoss. Normen Richter, Torjäger in Diensten der Gäste, zeigte sich im Anschluss wenig humorlos und entschied die Partie noch vor der Pause durch einen Doppelpack.

Nach dem Seitenwechsel verlor Blau-Weiß im Mittelfeld endgültig den Zugriff. Vor allem Spielmacher Oliver Kowal konnte machen, was er wollte, und leitete nahezu jeden Angriff mit präzisen Pässen ein. So erreichten viele Bälle die schnellen Lukesch-Brüder auf den Außen durch die Schnittstellen der Viererkette, welche die Greifswalder eigentlich unter allen Umständen hatten verhindern wollen. Nach vorn ging indes kaum noch etwas. A. Lukesch, Richter, Dustin Keil und Erik Holtz stellten jeweils etwa im Abstand von zehn Minuten die Weichen auf Kantersieg für den deutlich stärkeren Gast.

Blau-Weiß hat nun eine Woche spielfrei, also genug Zeit, um sich von diesem Schlag ins Kontor zu erholen. Danach geht es zum Tabellenvierten nach Bergen.

 

Torfolge: 0:1 A. Lukesch (5.), 0:2, 0:3 Richter (35., 40.), 0:4 A. Lukesch (54.), 0:5 Richter (63.), 0:6 Keil (75.), 0:7 Holtz (89.)

02.03.2019 FSV Blau-Weiß Greifswald vs. SG Karlsburg/Züssow 2:1 (2:1)

Blau-Weiß gewinnt Derby gegen Karlsburg/Züssow

„Wer die Anfangsphase so verschläft, braucht sich am Ende nicht beschweren“, meinte SG-Verteidiger Mathias Weylo nach dem Abpfiff angesäuert. Gerade hatte seine Mannschaft gegen sein Ex-Team Blau-Weiß Greifswald im Volksstadion mit 1:2 den Kürzeren gezogen. Nur logisch, dass die Gemütslage beim FSV ganz anders aussah. Der Sieg gegen den Tabellenzweiten war zwar erhofft, aber nicht zwingend eingeplant gewesen. So klettert man in der Tabelle auf Platz 8 und damit wieder in die obere Hälfte.

Tatsächlich war der Beginn von starken Gastgebern geprägt, die ruhig spielten und im letzten Drittel immer wieder Lücken suchten und fanden. Kapitän Marco Sander zeigte sich später hochzufrieden mit dieser Phase, kritisierte aber auch, „dass wir uns danach von der Spielweise des Gegners anstecken lassen haben“. Wenigstens war man zu diesem Zeitpunkt schon mit 2:0 vorn. Bereits in der 9. Minute hatte es zum ersten Mal geklingelt. Schlitzohr Markus Büchner hatte eine Ecke von links direkt verwandelt. Während sich die Gäste noch von dem Schock zu erholen versuchten, legte der FSV umgehend nach. Eine feine Kombination schloss Gor Chatschatrjan nach Münchberg-Flanke per Flugkopfball ab (15.). Erst nach und nach fand die SG besser in die Partie. Hohe Bälle in die Mitte und Ablagen in den Rückraum sollten zum Erfolg führen, doch die Greifswalder verteidigten konzentriert. Kurz vor dem Seitenwechsel gelang der Anschluss stattdessen nach gelungenem Gegenpressing und anschließendem Foulelfmeter, den Bastian Schuldt sicher verwandelte.

Im zweiten Durchgang mussten die Hausherren insgesamt dreimal verletzungsbedingt wechseln. Tobias Münchberg musste schon zur Pause runter, Sander und Chatschatrjan nach etwa einer Stunde. Karlsburg/Züssow kam somit immer besser ins Spiel, hatte inzwischen mehr Anteile. SG-Trainer Eddy Hübner summierte: „Mit dem Anschlusstreffer wurde es ein rassiges Spiel, wobei wir in der zweiten Hälfte einfach zu viele Chancen liegen lassen haben.“ Die größte vergab Schuldt, der einen zweiten Elfer an diesem Tag nicht verwandeln konnte. Marty Hackbusch war der Ball aus einem halben Meter an die Hand geschossen worden. Dass Referee Sebastian Buchmann trotz aller Proteste auf den Punkt zeigte, ließ Keeper Niclas Schulze kalt. Im Nachfassen hielt er die Kugel fest – und damit auch den späteren Sieg. Zwar hatten die Gäste noch einige Gelegenheiten nach Standards und bauten mit der Schlussoffensive noch einmal mächtig Druck auf, doch waren echte Hochkaräter Mangelware und Blau-Weiß brachte die knappe Führung über die Zeit. „So verliert man dann eben auch mal ein Spiel“, meinte Hübner. Für die SG endete eine Serie von vier Siegen in Folge. Blau-Weiß muss am nächsten Wochenende in Neuenkirchen die gute Leistung bestätigen, um in der Tabelle weiter zu klettern.

Torfolge: 1:0 Büchner (9.), 2:0 Chatschatrjan (15.), 2:1 Schuldt (45.)

 

Blau-Weiß mit: Schulze – Gust, Hackbusch, Berlin, Langenstein – Ehlert, Münchberg (Klug) – Tank, Sander (Wenke), Büchner – Chatschatrjan (Ammar Kassem)