FSV fightet vergeblich
„Die Mannschaft kann stolz auf sich sein“, sagte Andreas Reiter am Samstagnachmittag nach der Partie gegen den Oberligisten Malchower SV. Zwar hatte sein Team mit 3:6 den Kürzeren gezogen, aber zumindest in der zweiten Halbzeit spielerisch und kämpferisch überzeugt und den Zuschauern immerhin eine kleine Show geboten. Die Vorzeichen waren in diesem Pokalachtelfinale aber nicht von der Hand zu weisen. Auch wenn die Gäste in ihrer Liga die Rote Laterne tragen und aus dreizehn Spielen bislang nur vier Punkte holten, reisten sie als klarer Favorit ans St. Georgsfeld. Überdies hatte der Landesligist erneut einige Ausfälle zu beklagen.
Dass man in dieser Partie allerdings so früh so deutlich in Rückstand geraten würde, war dann doch ein Schock. Nach zehn Minuten und drei Gästetoren schienen sich schlimmste Befürchtungen zu bewahrheiten. Vor einem Jahr hatte man an gleicher Stelle gegen Neustrelitz dreizehn Gegentore kassiert. Nun schien sich die Geschichte zu wiederholen, zumal man mit den schnellen Tempogegenstößen der Malchower überhaupt nicht zurechtkam. Erst als Markus Büchner nach 20 Minuten per Freistoß traf, keimte wieder Hoffnung, das Spiel zumindest etwas ausgeglichener zu gestalten. Zur Pause stand es dann aber 1:5 und die Messe war gesungen.
Umso beeindruckender war, wie entschlossen und spielfreudig die Reiterelf nach dem Seitenwechsel zurückkam. Defensiv gewann man durch eine kleine taktische Umstellung enorm an Stabilität, sodass der zweite Treffer von Goalgetter Tobias Täge in der 57. Minute das letzte Malchower Ausrufezeichen bedeuten sollte. Stattdessen fuhren die Greifswalder nun selbst Attacken und belohnten sich für ihre Mühen gleich doppelt. Jan Ehlert verwandelte einen Strafstoß, nachdem Büchner im Sechzehner gefoult worden war. Den Schlusspunkt setzte Daniel Schröder nach Kopfballvorlage von Steffen Eickfeldt.
Ein Oberligist taugt als Gradmesser für die Blau-Weißen sich nur bedingt. Aber die Art des Auftretens macht Mut für die kommenden Ligabegegnungen, allen voran das Derby gegen den GFC II am nächsten Wochenende.
Torfolge: 0:1 Täge (5.), 0:2, 0:3 Klöckner (8., 9.), 1:3 Büchner (20.), 1:4 Kim (29.), 1:5 Michhidan Maachou (40.), 1:6 Täge (57.), 2:6 Ehlert (FE, 63.), 3:6 Schröder (90.)
Blau-Weiß mit: Schulze – Berlin (Eickfeldt), Fuhrmann, Willitsch, Langenstein – Tank (Schröder), Klug, Ehlert, Büchner – Chatschatrjan (Ammar), Felzmann