100 Tore – sind vielleicht zu wenig
Der FSV Blau-Weiß Greifswald hat am 26. Spieltag der Landesklasse seinen 19. Saisonsieg eingefahren. Gegen die Gäste aus Behrenhoff brannte über 90 Minuten nichts an. Der 7:0-Erfolg war folgerichtig und auch in der Höhe verdient. Trotzdem machte Trainer Andreas Reiter angesichts pomadiger Minuten nach dem Wiederanpfiff keinen vollends zufriedenen Eindruck. „Da müssen wir in unseren Aktionen noch klarer agieren. Es wäre noch mehr drin gewesen“, summierte er seine Eindrücke. Die Blau-Weißen hadern derzeit etwas mit ihrer Ausgangssituation. Obwohl man vier Spieltage vor Schluss Tabellenerster ist, hält man doch nicht alle Trümpfe in der Hand. Usedom ist als erster Verfolger nur zwei Punkte zurück und hat noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Somit sind die Greifswalder auf Schützenhilfe angewiesen – und das, obwohl sie gegen Behrenhoff bereits ihr 100. Saisontor markierten! Marco Sander, Markus Büchner (2x) und Nico Gust hatten den FSV schon in der 1. Halbzeit uneinholbar in Führung geschossen, doch danach wollte der prestigeträchtige Treffer einfach nicht mehr fallen. Im zweiten Durchgang starteten die Gäste sogar mit mehr Schwung und tauchten mehrmals vor Daniel Franks Kasten auf, vergeblich zwar, aber doch alarmierend. Erst Florian Fuhrmanns starker Pass aus der eigenen Hälfte auf den startenden Philipp Gronwald war in der 71. Minute der Türöffner. Gronwald vollendete souverän, trug sich, gemeinsam mit Sander, in den letzten zehn Minuten sogar noch einmal in die Torjägerliste ein, sodass es schließlich sieben Tore waren. Dreimal gewann man in dieser Spielzeit sogar noch höher. Tragisch ist aber, dass man sich auch darüber im Klaren ist, dass man in den letzten Spielen treffen kann, so oft man will – sollte Usedom keine Punkte mehr lassen, wird es zum Aufstieg trotzdem nicht reichen.
Torfolge: 1:0 Sander (FE., 15.), 2:0 Büchner (16.), 3:0 Gust (24.), 4:0 Büchner (30.), 5:0 Gronwald (71.), 6:0 Sander (79.), 7:0 Gronwald (87.)
Blau-Weiß mit: Frank – Harms (Mensing), Fuhrmann, Ehlert, Vilter – Gust – Hulevskyi, Münchberg, Sander, Büchner (Thonack) – Gronwald