Nur mit dem Ergebnis zufrieden
Nach zuletzt drei sieglosen Spielen in Folge hat Landesklasse-Spitzenreiter Blau-Weiß Greifswald am Wochenende endlich einmal wieder drei Punkte verbucht. Der Weg dahin war jedoch steiniger als gedacht. Mit der Art und Weise konnte sich schließlich keiner so recht anfreunden. Im Stadtderby gegen die HSG Uni Greifswald, ihres Zeichens im Tabellenmittelfeld beheimatet, stellte Trainer Andreas Reiter gegenüber der Partie in Rollwitz zweimal um. Für den erkrankten Benjamin Vilter rückte Tobias Münchberg auf die für ihn ungewohnte Rechtsverteidigerposition. Markus Büchner ersetzte Leon Felzmann auf der offensiven Außenbahn. Von Beginn an fehlte dem FSV, dem zu großen Teilen der Ball überlassen wurde, der nötige Zug zum Tor. Tempowechsel waren selten – und wenn, dann wurden sie durch die schnell konternden Gastgeber der HSG ausgelöst. Trotzdem nutzte Kapitän Marco Sander nach einer guten Viertelstunde eine Unachtsamkeit des Gegners und brachte Blau-Weiß mit 1:0 in Führung. Doch die HSG glich zehn Minuten später durch einen Konter in Person von Nico Tratz aus. Dem Treffer war ein FSV-Freistoß in der gegnerischen Hälfte vorausgegangen. Wenigstens profitierte der Favorit noch vor der Pause von zwei weiteren HSG-Missgeschicken. Zunächst nutzte Daniel Schröder einen Fehler zur erneuten Führung, dann schoss Markus Büchner ins verwaiste kurze Eck. Das 3:1 zur Pause schien komfortabel – bis Martin Uteß in der 65. Minute mit einem schönen Freistoß wieder für Spannung sorgte. Obwohl die HSG in der Folge nicht mehr wirklich für Gefahr sorgte, hatte Blau-Weiß mit sich selbst jede Menge zu tun. Dass es nicht zum vierten Treffer reichte, daran hatte auch das Schiedsrichtergespann maßgeblich Anteil, das in nahezu jeder aussichtsreichen Situation auf Abseits entschied. Die Reiter-Elf muss die drei Punkte als Schritt in die richtige Richtung mitnehmen und am nächsten Wochenende gegen Salow unbedingt nachlegen.
Torfolge: 0:1 Sander (16.), 1:1 Tratz (28.), 1:2 Schröder (40.), 1:3 Büchner (44.), 2:3 Uteß (65.)
Blau-Weiß mit: Frank – Münchberg, Hackbusch, Klug, Langenstein – Gust (Eickfeldt), Motriuk (Tank) – Hulevskyi, Sander, Büchner (Felzmann) – Schröder